Surfen via Funk

 

Da wo kein schnelles Internet verfügbar, ist der Zugang zum Netz meist nur über Funk möglich. Unterschieden wird dabei zwischen Funk über Mobilfunk oder Richtfunk. Letztere Lösung wird oft von lokalen Providern realisiert, die ihre Kunden direkt vor Ort point-to-point ans Netz anbinden. Richtfunkstellen sind dabei in der Regel feste Funkstellen und dem festen Funkdienst zugeordnet. Dem gegenüber steht Mobilfunk, welcher neben festen auch über mobile Zellen realisiert werden kann. Da Richtfunk regional beschränkt, soll es in diesem Beitrag um Mobilfunk Technik und Angebote gehen.

Technik

Anfangs war das Mobilfunknetz nur für Sprach- und vielleicht Datenübertragungen wie SMS vorgesehen. Das änderte sich erst 2005 mit dem Start von Universal Mobile Telecommunications System kurz UMTS, dem Netz der dritten Mobilfunkgeneration. Als Freak war ich natürlich mit dem Samsung SGH-Z500 als wahrscheinlich einer der Ersten live bei. Und begeistert, was die neue Generation Netz so alles drauf hatte: Wie jetzt, Vodafone Happy live! mit MMS und Mobile TV auf dem Handy?

Dass das UMTS-Netz und Erweiterungen später sogar als Breitband-Ersatz dienen könnte, konnte selbst ich da noch nicht ahnen. Aber schon zum Start waren bis zu 384kbit/s drin. Also doppelt so viel Geschwindigkeit, wie ISDN mit Kanalbündelung je abbilden konnte. In der letzten UMTS Erweiterung HSPA+ winkten bis zu 42Mbit/s. Ein eher theoretischer Wert, der unterstellt, das absolut niemand außer einem selbst mobile Daten unter optimalsten Empfangsbedingungen genutzt hätte. Was nie passierte, denn die Reichweite von UMTS war in Deutschland eher mäßig. Ausbau ging da eben so schleppend voran wie es beim Festnetz der Fall war.

Trotzdem war UMTS für mich 2011 eine Alternative zum klassischen Festnetz Internetzugang und ich beschäftigte mich im Rahmen eines “Breitband”-Funktests damit. Zuvor hatte ich 2007 dieses Webprojekt ergänzend zu TV- und Filmthemen gestartet. Mit bis zu 7,2Mbit/s später sogar bis zu 28,8Mbit/s - damals unfassbar schnell. Als das UMTS-Netz Ende 2021 zugunsten der vierten Mobilfunkgeneration  Long Term Evolution (LTE) und dem 5G -Netz bei uns abgeschaltet wurde, war es für mich das interessanteste Mobilfunknetz aller Zeiten. Nie zuvor gab es bei der Geschwindigkeit so eine rasante Entwicklung. Heute ist es privat völlig egal, ob 50Mbit/s oder 500Mbit/s. Streamen kannste so oder so.

Angebote

Es gibt eine Vielzahl von Angeboten, wie du das mobile Internet nutzen kannst. Empfehlen tue ich nichts, denn das Angebot ist riesig.

Ich buchte seit 2022 den GigaCube für Zuhause. Für mich das schnelle Internet, was ich je hatte. Da gurkt MagentaZuhause zum Vergleich noch mit bis zu 100Mbit/s rum. Beim Smartphone Tarife hatte o2 mit Grow alles, was ich so brauche. Die Geschwindigkeit in deren Netz ist verglichen zu Vodafone aber mal richtig lahm. Dafür ist o2 Preis-Leistung-Champion. Trotzdem: Bevor du dich vertraglich bindest, überprüfe vorher wie so die Netz Verfügbarkeit. Und nicht nur über die aufgehübschten Netzkarten der Mobilfunknetzbetreiber. Ein live Test mit Prepaid Karte dürfte ein realistischeres Bild abgeben.

 


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