[Nachtrag] Vodafone zieht an Telekom vorbei, GNex und das KitKat Ding.
19. November 2013
© VodafoneUnglaublich und wahr: Gestern hat Vodafone 3G/UMTS Netz zurückgeschenkt, die lesen wohl mit. Ein Post davor hatte ich noch den exklusiven 4G/LTE Club bemängelt. Gute 3G Versorgung ist besser, denn ich habe mehr UMTS- als LTE-fähige Geräte. Das freut mein Galaxy Nexus – endlich HSPA+ Power. Dieses wurde ja jüngst von Google auf KitKit 4.4 Entzug gesetzt. Googles offizielle Begründung, warum das GNex kein KitKat bekommt, ist absolut lächerlich. Danach war auf einmal der CPU-Chip von Texas Instruments schuld. Blöd nur, dass die wenige Tage später die passenden GNex Treiber für KitKat an den Start brachten. Und das obwohl sich TI 2012 aus dem Chipmarkt für Smarthones verabschiedet hat.
Noch lächerlicher wird es, wenn man Wortmeldungen aus der Community liest, die diese müllproduzierende Entscheidung noch gut finden! Man könne ja ’ne Custom-ROM flashen. Ach ja, ich wüsste nicht, dass die je stabil versus Stock-ROM laufen. Schnell wird man zum Flashen zu Tools wie Galaxy Nexus ToolKit oder Nexus Root ToolKit verwiesen. Spätestens da dürften sich die Ersten resignierend verabschieden. Denn, was nirgends steht: Mit x64-bit haben die Tools so ihre Probleme. Bei mir bedurfte es schon meines betagten AMILO M x86 damit beim GNex Flashen was los ging. CHIP rät „GNex mit KitKat“-Freunden zum CyanogenMod-Flashen. Ich nicht! Wenn dir dein GNex lieb ist, lass besser die Finger von. Durch fehlerhafte CyanogenMod Treiber wird nicht nur das GNex in Windows nicht mehr als Speichergerät erkannt, sondern kann im schlimmsten Fall darin enden, dass das GNex in Endlosschleife beim Booten hängen bleibt. Dann sieht man nur das lustige CyanogenMod Logo in drehendem Kreis. Wer dann zu Stock Jelly Bean zurück will, braucht ruhige Nerven, viel Erfahrung und Geduld.
Was mich wieder zu HSPA+ bringt. Erstmals seit 2005 steht die volle 3G Power mit theoretisch bis zu 21,6Mbit/s an. Erste BILDmobil Tests gestern brachten die tariflichen bis zu 7,2Mbit/s. Die von 1&1 Mobile bereitgestellte Notebook-Flat mit tariflich bis zu 14,4Mbit/s blieb auch bei max. 7,2Mbit/s im Downstream hängen. Da hat wohl Eine(r) nicht das richtige Knöpfchen für meine 1&1 SIM erwischt. Die Flat, nebenbei ohne Laufzeit bestellt, läuft trotzdem erst Ende 2013 aus. Egal, das war mir der kleine Test wert. Ob ich nach zwei Jahren Pause nun wieder zu den Roten gehe, habe ich noch nicht entschieden. Der Tarifball liegt bei Vodafone, denn mir reichen bis zu 7,2Mbit/s beim Smartphone. Aktuell fühle ich mich bei congstar gut aufgehoben, deren Smartphone-Tarife sind meiner Meinung konkurrenzlos genial.
Bei mir ist Vodafone jetzt an Telekom vorbeigezogen, die hier kein 3G Netz haben. Die Laterne übergebe ich heute an die Münchener. o2 2G, und das mit noch nicht mal einem Balken Empfang, da fällt dir nix mehr ein. Mir wird schon komisch, wenn ich bedenke, dass sich o2 SIMs zusätzlich in den E-Plus Masten einbuchen werden. Dann ist E-Netz hier überhaupt nicht mehr nutzbar. Nutzen auch keine Dump-Preise, wenn nur in der City Empfang. Denn ein Stück draußen im Grünen, sog. Taka-Tuka-Land, wird auch nichts ohne Netz. D-Netz bleibt eben doch D-Netz. Netter Nebeneffekt: Ich habe endlich wieder die Wahl und bin nicht zwingend auf Magenta Telekom angewiesen.